13.03-19.03.2022 “INNOVATIVE METHODOLOGIES IN THE DIGITAL CLASSROOM” (Alicante)

Mehmet Bolat von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule reiste im März 2022 nach Allicante.

Hier sein Projektbericht:

Im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts nahm ich an der Fortbildung mit dem Titel „innovative methodologies in the digital classroom“ vom Fortbildungsanbieter PMS Alicante teil.

Als Fremdsprachenlehrer war es für mich sehr ansprechend im Rahmen einer solchen Fortbildung sowohl von der sprachlich-kulturellen Vielfalt in Europa im professionellen Kontext zu profitieren, aber auch das Thema Digitalisierung, das sich zu Zeiten der Pandemie als unumgänglich bewies, intensiver in den Blick zu nehmen.

Die Gruppe der 6-tägige Fortbildung war in einerlei Hinsicht nicht dynamisch und ließ mich an einem regen Austausch zweifeln, denn sie bestand aus 11 Teilnehmenden mit acht französischen Lehrkräften aus der Réunion von derselben Schule und drei deutschen Lehrern aus Deutschland. Jedoch erwiesen sich diese Zweifel im Laufe der Woche für grundlos, denn trotz der Tatsache, dass keine sprachliche und regionale Vielfalt geboten war, waren die Einblicke der Lehrkräfte aus den verschiedenen Branchen sehr erleuchtend.

Die Schwerpunkte der Fortbildung waren wie folgt:

  • insights into flipped classroom and blended learning
  • cooperative learning strategies and assessment
  • project-based learning and assessment
  • gamification in the (flipped) classroom

In jedem Fall wurde die Fortbildung ihrem Namen gerecht, denn jeder theoretische Inhalt wurde stets, zum einem mit mehreren digitalen Tools, die ich als sehr nützlich einschätze, unterstützt und mit einer praktischen Anwendung im Unterricht geübt. Jeder Teilnehmende testete das vorgestellte Tool für seine Fächer aus und präsentierte es anschließend. Somit wurde auch interdisziplinär gearbeitet.

Auch die gewählten Arbeitsformen waren immer passend und sorgten für ein gutes Klima in der Gruppe. Es wurde immer Wert daraufgelegt, dass sich die Testphase der digitalen Tools auf unseren Unterricht bezieht, sodass diese im Nachhinein eingesetzt werden können.

Die digitalen Werkzeuge wurden kritisch hinterfragt, da sie auch mit der Gruppe (in der Lernendenrolle) getestet wurden und mit möglichen Ergänzungen seitens der Teilnehmenden bereichert. Die präsentierten Methoden bieten eine Anwendung für fast alle Phasen des Unterrichts und sind sehr breit aufgestellt und mit einem lernerfreundlichen Design ausgestattet.

Alles in Allem war die Fortbildung, entgegen meiner Befürchtung, dass die vorgestellten Inhalte redundant sein könnten, dem Namen gerecht und äußerst innovativ. Die Fortbildungsinhalte boten für meine Fächerkombination diverse Anwendungsmöglichkeiten, die stets darauf abzielen, die Lernenden zu motivieren aber zugleich auch effizient zu unterrichten.

Zudem muss man natürlich erwähnen, dass die Freizeitangebote und die schöne Stadt Alicante den Rahmen für die Fortbildung schmückten, sodass ich hier eine tolle Woche verbringen konnte.

Im Folgenden liste ich einige sehr empfehlenswerte digitale Tools auf, die man unbedingt im Unterricht probieren sollte:

  • EdPuzzle (Bearbeitung von Videos aus Youtube; Implementierung von Multiple-Choice Fragen oder offenen Fragen)
  • Genially (Vorlagen für interaktive Fotos, Videos, Mind-maps etc.)
  • Rubistar (Erstellung von Erwartungshorizonten für jegliche Arbeits- und Präsentationsformen; Vorlagen vorhanden)
  • Explain everything (Digitales Whiteboard; Bearbeitung von Videos und Fotos direkt auf dem Bildschirm)
  • Quizziz (Erstellung von Quiz und die Möglichkeit bereits erstellte Quiz zu benutzen; Möglichkeit zur Nutzung als Spiel im Unterricht)
  • Quizlet (digitale Karteikärtchen zu sehr vielen Themen; diese können rezeptiv aber auch produktiv geübt werden; Möglichkeit zur Nutzung als Spiel)