Um sich mit anderen europäischen Kolleginnen und Kollegen aus Europa fortzubilden, nehmen die Teilnehmer unseres Projektes an verschiedenen Workshops teil.
Die blauen Marker zeigen die Orte, an denen die Workshops stattfanden. Die roten zeigen zukünftige Workshops an.
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André Kaluza von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Moers nahm im August 2022 an der Fortbildung mit dem Titel „Motivation & Personal Development with Outdoor Activities“ des Fortbildungsanbieters FU International Academy auf Teneriffa teil.
Hier sein Bericht
Im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts nahm ich an der Fortbildung mit dem Titel „Motivation & Personal Development with Outdoor Activities ”“ vom Fortbildungsanbieter FU International Academy auf Teneriffa teil.
„Where there` s a will, there`s a way!“ Für mich persönlich war es nicht meine erste Fortbildung, die ich als Lehrer alleine besucht habe, allerdings meine erste Fortbildung, die ich alleine in einem Ausland absolvierte. Diese Reise anzutreten war für mich der erste Schritt, der sich mit dem oben genannten Fortbildungstitel sofort deckte, um die gewohnte Komfortzone zu verlassen. Ich habe mich motiviert diesen Schritt zu wagen, um gleichzeitig mich persönlich weiterzuentwickeln, um in jeglichen Lebenssituation und -erschwernissen weiterhin motiviert bleiben zu können. Sich zu motivieren und weiterzuentwickeln ist ein zentraler Punkt, den man in einem großen Schulsystem, wie z.B. einer Gesamtschule, dem Kollegium weitergeben, aber auch stagnierenden Schüler*innen eine Stütze anbieten kann.
Im fünftägigen Seminar, in Puerto de la Cruz (Norden von Teneriffa), bestand die teilnehmende Gruppe aus zwölf tollen Personen. Dank ErasmusPlus durfte ich mit Menschen aus diversen Ländern, Berufen (Lehrer, Projektmanager, Selbstständige, IT-Berater) und Altersklassen lernen. Diese Erfahrung werde ich nicht vergessen, denn Menschen aus Frankreich, Rumänien, Slowenien, Ukraine sowie aus Deutschland im Alter von 29-57 lassen neue Perspektiven auf die eigene persönliche Entwicklung und Lebenslage öffnen.
Die Schwerpunkte unseres Seminars waren folgende:
Was ist Motivation und welche Typen gibt es? (Maslows Bedürfnispyramide; ERG-Theorie; McGregors Theory X and Y)
Wie motiviere ich mich selbst? (Techniken und Taktiken)
Energieverbrauch und -einsatz (-ressourcen) in diversen Lebenslagen
Seinen eigenen Stress reduzieren, sich selbst schützen und positiv denken (Mindfullness)
Gesunde Lebensweise entwickeln (PERMA Model)
Sich besser kennenlernen (Stärken, Schwächen, Chancen und Möglichkeiten erkennen) (SWOT-Analysis)
Seine Ziele erreichen und die Zeit richtig einteilen (SMART-Methode; The 7 Habits of Highly Effective People)
Die Seminarteilnehmer*innen waren sehr herzlich, offen und kommunikativ, wodurch die Atmosphäre erleichtert und der Raum geöffnet wurde, um über sensible Punkte wie z.B. seine eigenen Energieressourcen oder Schwächen zu reflektieren und diese zu offenbaren. Die wesentlichen Lebenskategorien, die besonders viel Energie und Aufmerksamkeit von uns erfordern sind: Time, Energy, Physical Activity, Social Support, Fun, Nutrition, Meaning and Purpose. Angesichts dieser wichtigen Analyse, konnte mithilfe eines Partnerinterviews verstanden werden, in welchen Lebenskategorien wir besonders viele Ressourcen übrighaben, um uns gut zu fühlen (hohe Zahl) und in welchen Kategorien wir einen zu hohen Verbrauch haben, sodass es uns ggf. in ein nicht-motivierten Zustand führen kann (niedrige Zahl). Durch das Partnerinterview konnten wir unsere Gegenüber kennenlernen, aber auch gleichzeitig uns reflektieren und nach der abschließenden Vorstellungsrunde Tipps geben.
Das Seminar war von einer guten und aufeinander aufbauend progressiven Struktur geprägt, die sich jedoch an den Bedürfnissen der Kursteilnehmer*innen orientierte, sodass einige oben genannte Schwerpunkte vertieft und andere Punkte nur oberflächlich behandelt wurden. Die Oberflächigkeit minderte dennoch nicht das Interesse an die Themen, sondern regte zum Weiterlesen an. Olga Keliy (Kursleiterin) hatte uns dauerhaft im Fokus und wusste genau, an welchen Stellen sie bei uns anknüpfen konnte, um die Motivation kontinuierlich aufrecht zu halten. Praktische Phasen, z.B. Pilates am Strand oder Atemübungen im Garten, konnten die theoretischen Inhalte untermauern, unterstützen und ermöglichten uns aber auch gleichzeitig eine Erholungspause von den umfangreichen Theorien. Die Atemübungen können überall und zu jederzeit durchgeführt werden, damit wir letztlich wieder fokussierte Gedanken haben und unseren eigenen Stresspegel senken. – Tief atmen, den Körper vollständig wahrnehmen, äußere Gedanken ausschalten, Muskeln bewusst entspannen und locker lassen, Verspannungen verfliegen lassen und mit einem warmen Tuch auf der Stirn das Gehirn wieder aus der Entspannung aktivieren.
„Das Leben ist voller Probleme. Scheinbar unlösbarer Probleme. Persönlicher Probleme. Familiärer Probleme. Beruflicher Probleme. Probleme in unserer Nachbarschaft und in der großen weiten Welt. Wir resignieren, streichen die Segel oder lassen uns zu einem Kompromiss breitschlagen, der uns nicht zufriedenstellt.“ Sagt Steven Covey, der mit seinem Buch „The Seven Habits of Highly Effective People“ einen Grundstein legt, um dauerhaft motiviert zu bleiben, seinen Fokus beizubehalten und seinen Weg nicht zu verlieren. Dabei sollte man sich die eigene und persönliche Frage stellen, was motiviert mich überhaupt? Diese Antworten sollte man sich notieren, versuchen seine positive Energie beizubehalten und die harte Arbeit zu belohnen. Versuche hierbei eine gesunde Mischung aus inneren und äußeren Motivatoren zu finden. Eine Disbalance wird deine Motivationswaage aus dem Gleichgewicht führen. „Feel it, then you can take it!“, „Love yourself“, recognize your archievments“. Allerdings bringt es nichts, wenn man seine Motivationsmethoden kennt, ohne sich dabei die Fragen zu stellen:
Was ist überhaupt mein Ziel? Was muss ich dafür können und was kann ich? Hierfür bietet sich die SWOT-Analyse an, bei der man explizit sich selbst und die äußeren Bedingungen reflektiert, um dadurch die eigenen Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Möglichkeiten (Opportunities) und Threats (Risiken) herauszuarbeiten. Um sich selbst weiterzuentwickeln und stetig motiviert zu bleiben, sollte man sich in einem ruhigen Moment, mit viel Zeit, ohne jegliche Umwelteinflüsse folgende Fragen widmen: Was macht mich glücklich? Worauf bin ich stolz und kann ich immer zurückblicken? Was sind meine Werte? Was brauche ich?
Darüber hinaus lernten wir in dem Seminar, dass wir zu Aufgaben (beruflich oder privat) „nein“ sagen können und auch dürfen. Wer seine Stärken und Schwächen kennt, weiß was möglich ist und welche Risiken sich verbergen, wenn man immer „ja“ sagt. Man muss sein persönliches Limit kennen, um weiterhin motiviert zu bleiben, sich weiterzuentwickeln und glücklich zu fühlen. Erst dann fühlen wir uns wohl und können Ziele erreichen. Auf diesem Weg kann uns das PERMA-Modell begleiten. Positive Gefühle herstellen, Engagement (wir mögen unsere Aufgaben), Positive Beziehungen zu anderen haben (beruflich und privat), die Bedeutung seiner Aufgabe erkennen und letztlich seine Leistung und den Erfolg fühlen und stolz auf sich sein. Erledige dabei immer zuerst die wichtigen und dringenden Arbeiten!
Es war ein tolles Seminar, tolle Teilnehmer*innen und „we go for our own goals“. Ich habe Theorien und Praktiken kennengelernt, die mir im beruflichen sowie privaten Kontext mit meinen Kolleg*innen, Schüler*innen, Familie und Freunden weiterhelfen, um sensibel bei Lebensstagnationen weiterhelfen und beraten zu können. Gerne möchte ich diese Fähigkeiten vermehrt im schulischen Rahmen einbringen und vor allem Schüler*innen einen Weg aufzeigen, wie sie positiv und zielgerichtet ihre eigenen „goals“ erreichen können.
Alexandra van der Eijk von der GEschwister-Scholl Gesamtschule fährt im August nach Island und belegt einen Englischkurs:
Vom 21.08.-27.08.2022 nahm ich an der Fortbildung „Improve your English for teachers“ bei dem Anbieter „Smart Teacher play more“ in Island teil.
Englisch zu lernen ist in der heutigen Welt, insbesondere vor dem Hintergrund der Bildung in einem mehrsprachigen Europa, unerlässlich.
Die Teilnehmer*innengruppe des 7-tägigen Seminars bestand aus noch 5 weiteren Lehrer*innen aus Italien, Spanien und Ungarn.
Geleitet wurde das Seminar von Christina Aragon White, Grundschullehrerin aus Alicante, Spanien. Sie arbeitet an der Smart English Creative Language School (SCLS). SCLS ist auf das Unterrichten von Englisch als Fremdsprache spezialisiert.
Ziele des Kurses waren
Sammeln und Üben einer Vielzahl von Sprachfunktionen in Englisch
Selbstbewusstes Sprechen und Zuhören
Erweiterung des Wortschatzes
Verbesserung des Wortschatzes
Durchführung von Schreibaufgaben
Techniken kennenlernen, um die Englischkenntnisse fortzusetzen
Die Arbeitsmethoden des Kurses waren sehr kreativ, spielerisch und abwechslungsreich und bestanden aus folgenden Methoden:
Speaking boards
Rollenspiele
Interaktionsspiele
Miming Game
The Lying Game
Reflection
Story Visuals
Symbol Storytelling
Online- und digitale Aufgaben
Inhaltlich wurden die Methoden mit folgenden Themen gefüllt:
English affirmations
Verbs in infinitiv
Simple Present
Present Continous
Vocabulary practice
Reading Practice
Future tense activities
Present perfect tense activities
Past simple tense activities
Adjectivs and adverbs
Weiterführende Möglichkeiten zur Vertiefung der Kursinhalte im Alltag
Neben den o.g. Unterrichtsmethoden des Seminars ergaben sich während der Pausen und des gesamten Aufenthalts viele praktische Redeanlässe, um das Erlernte direkt anzuwenden.
Der Seminarleitung gelang es trotz unterschiedlicher Sprachvoraussetzungen der Teilnehmer*innen, jederzeit eine positive Lernatmosphäre zu schaffen, in der man stets motiviert war aktiv mitzuarbeiten.
Viele angewandte Lernmethoden lassen sich in die Praxis der Schulsozialarbeit im Bereich des sozialen Lernens adaptieren.
Besonders die Methodik der Speaking boards gefiel mir sehr gut, um Schüler*innen zum Reden zu aktivieren. Eine sehr gute Methodik, die sich in der Projektarbeit des sozialen Kennenlernens oder evtl. auch in der Beratungsarbeit umsetzen lässt.
Neben diesem Kurs fanden noch 3 weitere Kurse zu verschieden pädagogischen Themen statt. Teilnehmer*innen waren insgesamt Lehrer*innen, Sonderpädagog*innen, Pscholog*innen, Sozialpädagog*innen und weiteres Schulpersonal aus insgesamt 14 europäischen Ländern.
Außerhalb der Kurszeiten fand für alle 80 Teilnehmer*innen ein Rahmenprogramm statt. Außerdem gab es die Möglichkeit ein zusätzliches Kultur- und Ausflugsprogramm zu buchen. Beide Möglichkeiten habe ich gerne in Anspruch genommen.
Zum Rahmenprogramm gehörte auch der Besuch einer isländischen Schule in Reykjavik.
„Dalskoli“ ist eine der modernsten Schulen in Island und beinhaltet den Kindergarten, die Grundschule, die weiterführende Schule, ein Schwimmbad und die Bücherei in einem Schulzentrum. Das Schulkonzept wurde uns von der Schulleiterin vorgetragen und in einem anschließenden Rundgang gezeigt. Auf meinen bisherigen Erasmusfortbildungen konnte ich bereits das Schulsystem und die vorbildlichen Räumlichkeiten in Finnland und Estland kennenlernen.
Besonders gut hat mir die räumliche Nähe der 3 Bildungseinrichtungen und die enge Kooperation dieser Teams gefallen.
Schüler*innen haben somit die Chance eine Bildungslaufbahn ohne große Übergänge zu durchlaufen.
Mein Fazit zu meiner Teilnahme ist besonders positiv. Schon lange vor der Abreise nach Island erhielt ich detaillierte Informationen zum Seminar und der zeitlichen und inhaltlichen Abfolge. Auch bei der Suche der Unterbringung unterstützten mich die Leiterinnen von Smart teachers play more und waren stets erreichbar für anfallende Fragen. Gerne würde ich ein weiteres Seminar bei dieser Organisation besuchen, da mich auch die parallel angebotenen Seminare sehr neugierig auf deren Inhalte gemacht haben.
Ich konnte während meines Aufenthalts sehr viele Kontakte zu anderen europäischen Schulen bzw. deren Mitarbeiter*innen knüpfen. Es wird eine Liste von allen 80 Teilnehmer*innen und deren Arbeitsschwerpunkten an der Schule erstellt um zukünftig Kontakte zu erhalten bzw. Schulkooperationen aufzubauen.
Davina Ross von der Geschwister-Scholl Gesamtschule reiste im August 2022 nach Barcelona, um am Kurs „digital game-based learning and augmented reality“ der Europass Teacher Academy teil zu nehmen.
Sie berichtet:
Im Kurs „digital game-based learning and augmented reality“ wurden verschiedene digitale Spiele und Apps vorgestellt und getestet, die wir Teilnehmenden dann im Hinblick auf einen sinnvollen Unterrichtseinsatz hin untersuchten und diskutierten. Einige Angebote, wie etwa die MicroBits oder der Einsatz von Virtual Reality Brillen können leider im Schulalltag keine oder keine große Beachtung finden, da die Anschaffungskosten einfach zu hoch sind. Allerdings habe ich einige Spiele und Apps kennengelernt, die sich gut in den Unterrichtsalltag integrieren lassen. Im Folgenden werde ich die drei besten Apps vorstellen, die ich mir besonders gut in meinem Unterricht und meinen Fächern vorstellen kann.
1. Plickers
Plickers ist eine gute Alternative zu Kahoot, vor allem wenn nicht alle Schüler*innen Zugang zu Mobiltelefonen haben. Bei einem Kahoot-Spiel müssen sich betroffene Schüler*innen entweder Anderen zuordnen oder im schlimmsten Fall ganz auf das Mitspielen verzichten.
Bei Plickers hingegen braucht nur die Lehrkraft ein Handy und einen Beamer. Die Schüler*innen bekommen QR-Codes ausgedruckt und ausgeteilt, die auf unterschiedliche Weisen hochhalten müssen, um die Antwortmöglichkeiten A, B, C, oder D anzuzeigen. Diese Codes können mit der Plickers-App von der Lehrkraft bearbeitet werden und mit den Namen der SuS versehen werden.
Das Spiel selbst läuft wie folgt ab: die Lehrkraft zeigt eine Frage mit vier Antwortmöglichkeiten am Beamer, und die Schüler*innen halten ihren Code mit Antwort nach oben, die sie für richtig halten. Die Lehrkraft scannt die Codes mit der App und zeigt anschließend das Ergebnis an.
Ich halte diese App für eine sehr gute Möglichkeit, allen Schüler*innen Zugang zum Lernspiel zu bieten, auch wenn sie weder Handy noch Highspeed Volumen haben. Die Lehrkraft sieht außerdem die richtigen und falschen Antworten der einzelnen Schüler*innen und kann so unauffällige und individuelle Diagnosen stellen und die Schüler*innen gezielt fördern.
2. Object Viewer
Dies ist eine App, die man beispielsweise mit den schuleigenen iPads bedienen kann. Die Gratisversion beinhaltet bereits einige Objekte, die in verschiedenen Fächern behandelt werden. Beispielsweise findet man Meerestiere, eine Pflanzenzelle oder antike Masken. Die Vollversion beinhaltet noch deutlich mehr Aspekte, wie etwa Objekte des antiken Ägyptens.
Dies ist eine App, die man beispielsweise mit den schuleigenen iPads bedienen kann. Die Gratisversion beinhaltet bereits einige Objekte, die in verschiedenen Fächern behandelt werden. Beispielsweise findet man Meerestiere, eine Pflanzenzelle oder antike Masken. Die Vollversion beinhaltet noch deutlich mehr Aspekte, wie etwa Objekte des antiken Ägyptens.
Die Schüler*innen können ein Objekt auswählen, per iPad im Raum platzieren und sich das Objekt dann genauer anschauen. Sie können rein- und rauszoomen und die Beschreibungen lesen. Somit bietet die App einen hohen Aufforderungscharakter und motiviert die Schüler*innen, sich mit den Objekten auseinanderzusetzen. Es kann eine gute Alternative zum Schulbuch sein.
3. Flippity Scavenger Hunt
Mit Flippity kann man eine digitale Schnitzeljagd oder digitale Escape Spiele erstellen, die man sehr gut in den Unterricht einbinden kann.
Man muss digitale Schlösser knacken, was man durch das Beantworten von Fragen oder Rätseln tun kann. Die Lehrkraft kann eigene Fragen und Antworten erstellen, Tipps geben, Fotos und Videos einfügen oder externe Webseiten verlinken. Dieses Tool kann bestimmt für unvergessliche Lern- und Übungsstunden sorgen!
Fazit
Ich halte diese drei Apps für gute Möglichkeiten, den eigenen Unterricht zu „gamifizieren“ und damit den Lernprozess meiner Schüler*innen zu vereinfachen. Abgesehen davon wurden noch andere Apps und Spiele vorgestellt, wie etwa Minecraft Educational oder MicroBits, mit denen man eher im Bereich Informatik arbeiten kann
Christine Pape von der Geschwister-Scholl Gesamtschule reiste im August 2022 nach Dublin, um an Kursen zu „Intensive English and Classroom Managment“ der Teacher Academy Ireland teil zu nehmen.
Sie berichtet:
Im Rahmen des Erasmus+-Projektes nahm ich im August an der zweiwöchigen Fortbildung „Intensive English and Classroom Managment“ in Dublin teil. Sie wurde von dem Veranstalter Teacher Academy Ireland angeboten.
Zu Beginn der ersten Woche gab es eine kurze Einstufung in das Sprachlevel in Englisch. Da an dem von mir gebuchten Kurs „Intensive English“ nur TeilnehmerInnen der beiden Level A2/B1 teilnahmen, bin ich einem anderen Kurs zugewiesen worden. Dieser hatte das Thema: „CLIL: Content and Language Integrated Learning“.
Dieser Kurs war vorwiegend für FremdsprachlehrerInnen gedacht, es waren aber außer mir noch zwei weitere MathematiklehrerInnen anwesend. Wir haben die 4 Cs (Content, Communication, Cognition and Culture), verschiedene Strategien (so z. B. „K W L – what do you know, what do you want to learn, what have you learnt; Scaffolding) oder auch Bloom’s Taxonomy besprochen und auf verschiedene Lernsituationen angewendet.
Im Verlauf des Kurses wurden immer wieder Aktivitäten vorgestellt, die unterschiedliche Formen der Mitarbeit der SuS ermöglichen. In diesem Teil des Kurses war es sehr gut möglich, fachspezifische Vokabular zu erlernen und anzuwenden.
In der zweiten Woche habe ich an dem Kurs „Classroom Management“ teilgenommen. Dies war eine sehr nette und unglaublich heterogene Gruppe mit TeilnehmerInnen aus Ost- und Südeuropa, von Ungarn, Polen und Tschechien bis hin zu Spanien, Italien, Österreich und eben auch Deutschland. Hier waren verschiedene Sprachniveaus vertreten und auch verschiedenes Vorwissen in Bezug auf das Thema.
Wir haben uns unter anderem mit den folgenden Themen beschäftigt:
Icebreakers
Typical classroom management problems and techniques to solve them
Classroom rules with logical consequences
Behavior as a teacher
Pair and group work / cooperative learning
Student centered learning
Motivation
Feedback
Außerdem wurden verschiedene Lern- und Unterrichtsapps vorgestellt (so z.B. www.menti.com; classDoJo, classroomscree.com oder casel.org), die das Geschehen im digitalen Klassenzimmer vereinfachen können.
Auch wurden verschiedene Techniken für ein „Warm-Up“ vorgestellt. So ist es z.B. bei „decide“ nötig, sich auf jeden Fall zu positionieren. Alle Teilnehmer der Gruppe stehen hintereinander im Raum. Dann wird eine Frage gestellt und jede Person muss – entsprechend der Entscheidung – entweder einen Schritt nach rechts oder nach links machen. So ist z.B. eine mögliche Frage: Was magst du lieber : Fisch (links) oder Fleisch (rechts)? Das Ziel ist, im Verlauf des Durchgangs auch zu persönlichen Fragen eine kurze Antwort zu erhalten, die einen Austausch zwischen den teilnehmenden Personen ermöglicht und im Anschluss ein persönliches Gespräch ermöglicht.
Wir bekamen außerdem einen Einblick in das Thema „Flipped Classroom“ und haben in verschiedenen Gruppen eine kurze Unterrichtseinheit zum Einsatz des flipped classroom vorbereitet. Die SprachlehrerInnen haben z.B. eine Arbeit zu „How to Write A Friendly Letter“ präsentiert.
Neben den inhaltlichen Arbeiten war immer auch der Austausch über die verschiedenen Schulsysteme und die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten an den einzelnen Schulen ein wichtiger Punkt.
Um zusätzlich den außerunterrichtlichen Spracherwerb zu beschleunigen und zu festigen wurden verschiedene kulturelle Angebote gemacht, nicht nur der Besuch verschiedener Museen (so z.B. EPIC, ein wirklich hervorragendes Auswanderermuseum, vergleichbar dem Auswanderermuseum in Bremerhaven), sondern auch touristischen Ziele wurden angeboten. Der Besuch der Cliffs of Moher, ein Trip nach Glendalough oder auch ein Tagesausflug nach Belfast haben das kulturelle Angebot abgerundet.
Die Kompetenz beider DozentInnen und die Flexibilität im Unterrichtsgeschehen waren sehr positiv. Die dargebotenen Themen waren sehr abwechslungsreich und es wurde ein guter Einblick in die Möglichkeiten der Mediennutzung gegeben.
Mehmet Bolat von der Geschwister-Scholl Gesamtschule nahm im Juli 2022 an der Fortbildung mit dem Titel „4C’s: Communication, Collaboration, Creativity and Critical Thinking”“ des Fortbildungsanbieters iDevelop Teneriffa teil.
Er berichtet:
Im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts nahm ich an der Fortbildung mit dem Titel „4C’s: Communication, Collaboration, Creativity and Critical Thinking”“ vom Fortbildungsanbieter iDevelop Teneriffa teil.
Nach einem Seminar zu ICT und Digitalisierung war es mir wichtig an einem Seminar zum Thema soft skills teilzunehmen und von den verschiedenen Einblicken zu profitieren. In Kontext Schule und in Bezug auf Classroom Management kommen die Aspekte Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken besonders zu Tragen und werden manchmal sogar vernachlässigt.
Die Gruppe der 5-tägige Fortbildung war trotz der Gruppengröße (5 Teilnehmende) sehr dynamisch und ermöglichte immer einen produktiven und kompetenten Austausch. Trotz der Tatsache, dass keine sprachliche und regionale Vielfalt geboten war, da die restlichen Teilnehmenden aus derselben Schule aus Irland kamen, waren die Einblicke der Lehrkräfte aus den verschiedenen Branchen sehr erleuchtend.
Die Schwerpunkte der Fortbildung waren wie folgt:
Förderung der Kreativität und des kritischen Denkens und die Schaffung der nötigen „Lernumgebung“
Kollaboration und Visualisierung von problem-solving Techniken
Strukturen und Implikationen einer gelingenden Kommunikation; Push-Pull-Kommunikation
Project-Based-Learning als Beispiel, das alle vier Unterthemen des Seminars beinhaltet; Entwurf eines PBL-Szenarios
Das Seminar hatte einen sehr offenen Charakter, da die festgelegten Inhalte dazu einluden Erfahrungen auszutauschen und stets den Bezug zur Schulpraxis herzustellen. Auch war es von großem Vorteil, dass ein Bezug zwischen den Themen hergestellt werden konnte, sodass nicht strikt jeden Tag ein separates Thema behandelt wurde, sondern sowohl das Vorwissen als auch zuvor angesprochene Thematiken aufgegriffen werden konnten. An manchen Stellen fehlte es leider doch etwas an Struktur und die gewünschten Verknüpfungen seitens der Dozentin waren nicht ganz ersichtlich.
In jedem Fall wurde die Fortbildung ihrem Namen gerecht, denn jeder theoretisch-methodische Inhalt wurde stets mit einer praktischen Anwendung im Unterricht geübt. Jeder Teilnehmende war im Seminar selbst Lernender, versuchte die Methode, reflektierte sie, untersuchte ihren methodisch-didaktischen Wert und übertrug diese Idee auf seine Schulpraxis. Die Dozentin hatte stets im Blick uns als „Coaches“ auszubilden, sodass wir diese wichtigen soft skills unserer SuS fördern können.
Auch die gewählten Arbeitsformen waren immer passend und sorgten für ein sehr gutes Klima in der Gruppe.
Jede Kompetenz wurde durch ein (Erklär-)Video greifbarer gemacht und es wurde exemplarisch immer ein Spiel dazu gespielt oder eine Methode präsentiert. Diese Spiele schätze ich im Hinblick auf die Anwendung im Unterricht als sehr hilfsbereit.
Beispielsweise wurde das Spiel „Two Touches“ als Beispiel für Problemlösung und Kollaboration präsentiert. Hierbei geht es darum, dass jeder Teilnehmende den Tennisball zweimal berührt haben muss/darf, bevor dieser zurück an die Lehrperson gegeben wird. Dabei wird die Zeit gestoppt.
Ein weiteres Beispiel für Problemlösung ist das „Effort-Benefit-Modell“. Diese Visualisierung hilft der Darstellung von fachdidaktischen Entscheidungen zur Abwägung des Ertrags in Relation zum Auswand. Es handelt sich dabei um ein Koordinatensystem mit „Effort“ auf der y-Achse und „Benefit“ auf der x-Achse. Jedes Kästchen repräsentiert 10%. Die Methode/ das Vorhaben wird auf ein post-it geschrieben und nach eigener Einschätzung auf dem Koordinatensystem platziert.
Oder auch der Ansatz „Question Formulation Technique/ QFT“, bei dem als Vorbereitung für ein Vorhaben alle möglichen offenen und geschlossenen Fragen auf einem Blatt gesammelt, anschließend in Klammern die offenen Fragen in geschlossene Fragen umgeändert werden (und umgekehrt) und zum Schluss eine Auswahl an den 3-5 wichtigsten Fragen getroffen wird. Diese Auswahl wird farblich gekennzeichnet. Als letzten Schritt werden die ausgewählten Fragen ihrer Relevanz nach geordnet.
Mir gefiel vor Allem sehr, dass im Seminar auf das Thema well-being eingegangen wurde und dass kleine praktische Aktivitäten zur Förderung der eigenen Kreativität an die Hand gegeben wurden. So erweisen sich Mandalas zum Beispiel als sehr entspannend und helfen einen freien Kopf zu bekommen.
Birgit Glauner und Shanice Breiding von der St. Marien-Schule reisten in den Osterferien 2022 nach Graz. Sie nahmen bei ATEMPO am Kurs „INNOVATIVES LERNEN MIT TABLETS“ teil.
Hier die Präsentation über die Seminartage in chronologischer Reihenfolge.
Mehmet Bolat von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule reiste im März 2022 nach Allicante.
Hier sein Projektbericht:
Im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts nahm ich an der Fortbildung mit dem Titel „innovative methodologies in the digital classroom“ vom Fortbildungsanbieter PMS Alicante teil.
Als Fremdsprachenlehrer war es für mich sehr ansprechend im Rahmen einer solchen Fortbildung sowohl von der sprachlich-kulturellen Vielfalt in Europa im professionellen Kontext zu profitieren, aber auch das Thema Digitalisierung, das sich zu Zeiten der Pandemie als unumgänglich bewies, intensiver in den Blick zu nehmen.
Die Gruppe der 6-tägige Fortbildung war in einerlei Hinsicht nicht dynamisch und ließ mich an einem regen Austausch zweifeln, denn sie bestand aus 11 Teilnehmenden mit acht französischen Lehrkräften aus der Réunion von derselben Schule und drei deutschen Lehrern aus Deutschland. Jedoch erwiesen sich diese Zweifel im Laufe der Woche für grundlos, denn trotz der Tatsache, dass keine sprachliche und regionale Vielfalt geboten war, waren die Einblicke der Lehrkräfte aus den verschiedenen Branchen sehr erleuchtend.
Die Schwerpunkte der Fortbildung waren wie folgt:
insights into flipped classroom and blended learning
cooperative learning strategies and assessment
project-based learning and assessment
gamification in the (flipped) classroom
In jedem Fall wurde die Fortbildung ihrem Namen gerecht, denn jeder theoretische Inhalt wurde stets, zum einem mit mehreren digitalen Tools, die ich als sehr nützlich einschätze, unterstützt und mit einer praktischen Anwendung im Unterricht geübt. Jeder Teilnehmende testete das vorgestellte Tool für seine Fächer aus und präsentierte es anschließend. Somit wurde auch interdisziplinär gearbeitet.
Auch die gewählten Arbeitsformen waren immer passend und sorgten für ein gutes Klima in der Gruppe. Es wurde immer Wert daraufgelegt, dass sich die Testphase der digitalen Tools auf unseren Unterricht bezieht, sodass diese im Nachhinein eingesetzt werden können.
Die digitalen Werkzeuge wurden kritisch hinterfragt, da sie auch mit der Gruppe (in der Lernendenrolle) getestet wurden und mit möglichen Ergänzungen seitens der Teilnehmenden bereichert. Die präsentierten Methoden bieten eine Anwendung für fast alle Phasen des Unterrichts und sind sehr breit aufgestellt und mit einem lernerfreundlichen Design ausgestattet.
Alles in Allem war die Fortbildung, entgegen meiner Befürchtung, dass die vorgestellten Inhalte redundant sein könnten, dem Namen gerecht und äußerst innovativ. Die Fortbildungsinhalte boten für meine Fächerkombination diverse Anwendungsmöglichkeiten, die stets darauf abzielen, die Lernenden zu motivieren aber zugleich auch effizient zu unterrichten.
Zudem muss man natürlich erwähnen, dass die Freizeitangebote und die schöne Stadt Alicante den Rahmen für die Fortbildung schmückten, sodass ich hier eine tolle Woche verbringen konnte.
Im Folgenden liste ich einige sehr empfehlenswerte digitale Tools auf, die man unbedingt im Unterricht probieren sollte:
EdPuzzle (Bearbeitung von Videos aus Youtube; Implementierung von Multiple-Choice Fragen oder offenen Fragen)
Genially (Vorlagen für interaktive Fotos, Videos, Mind-maps etc.)
Rubistar (Erstellung von Erwartungshorizonten für jegliche Arbeits- und Präsentationsformen; Vorlagen vorhanden)
Explain everything (Digitales Whiteboard; Bearbeitung von Videos und Fotos direkt auf dem Bildschirm)
Quizziz (Erstellung von Quiz und die Möglichkeit bereits erstellte Quiz zu benutzen; Möglichkeit zur Nutzung als Spiel im Unterricht)
Quizlet (digitale Karteikärtchen zu sehr vielen Themen; diese können rezeptiv aber auch produktiv geübt werden; Möglichkeit zur Nutzung als Spiel)
Verena Michael wird uns von ihrem Kurs über Stressbewältigung und Anerkennung als Schüsselstrategie für Lehrer:innen berichten. Gerade in dieser Zeit ein wichtiges Thema.
Hier der Bericht von Verena Michaael:
Das Konsortialprojekt “ We can do IT together” startete im September 2019. Die Schwerpunkte der Fortbildungen lagen auf der Verbesserung von digitalen Kompetenzen, schülerzentrierten Unterrichtsformen und der Vernetzung und Stärkung der Kollegien und der lokalen Bildungspartner.
Zwei Jahre nach der letzten Fortbildung konnte Anfang des Jahres 2022 vorsichtig mit der Planung einiger weniger Fortbildungen bis zum Projektende im August 2022 begonnen werden. Da die Corona-Jahre auch für Schule sehr kräftezehrend waren und Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Eltern deutlich gestresst waren, begannen die letzten Fortbildungen mit einer einwöchigen Fortbildung zum Thema „Stress Management für Lehrkräfte“.
Lehrkräfte aus Belgien, Estland, Liechtenstein, Österreich, Ungarn schilderten ähnliche Hauptstressoren. Hauptthema des interkollegialen Austausches waren die Einschränkungen und Veränderungen und damit der zusätzliche Stress, den die Pandemie z.B. durch Kontaktbeschränkungen, Lockdown, Homeschooling, fehlende digitale Ausstattung/Befähigung bei allen Beteiligten mit sich gebracht hatte.
Daneben gab es Einblicke in das Schulsystem auf Curacao, Soulfood als Anti-Stressmittel und kurze Tanzübungen als Entspannungsmethoden, die auch in den heimischen Klassenräumen zur Entspannung zwischen Arbeitsphasen sicherlich erfolgreich eingesetzt werden können.
Ganz praktisch angewandt war auch die Kursorganisation ein Beispiel dafür, wie unnötiger Stress entsteht. Bis zum Tag vor Kursbeginn gab es widersprüchliche Angaben darüber, wo der Kurs stattfinden sollte, wie die Anfangszeiten waren und welche Vorbereitungen für den Kurs getroffen werden sollten. Sicherlich weniger ein Problem, wenn die Fortbildung am nächsten Tag in der Nähe der eigenen Schule stattfindet. Auf jeden Fall stressfördernd, wenn die Fortbildung einige Flugstunden entfernt stattfindet und die Teilnehmer im Vorfeld günstige Unterkünfte in Kursnähe buchen möchten oder gut vorbereitet starten möchten.
Der gleiche Stress entsteht, wenn schulische Veranstaltungen nicht langfristig und umfassend mit Angabe der zuständigen Kontaktperson kommuniziert werden.
Alexandra van der Eijk – Schulsozialpädagogin an der Geschwister-Scholl Gesamtschule – nahm im März 2020 an einem Workkshop zum Thema „Preventing Early school leaving“ in Barcelona in Spanien teil.
Sie berichtet:
Vom 09.03 -13.03.2020 nahm ich an der Fortbildung “Preventing early school leaving” bei dem Fortbildungsanbieter ITL in Barcelona teil.
Als Schulsozialpädagogin mit dem Arbeitsschwerpunkt der Beratung in den Klassen 8-10 gehört es zu meiner alltäglichen Arbeit, mich mit den verschiedenen Auswirkungen der Schulverweigerung auseinanderzusetzen. Aus diesem Grund fiel meine Wahl auf dieses Seminar, um theoretische Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten anderer Länder und Schulen kennenzulernen.
Die Teilnehmergruppe des 5-tägigen Seminar setzte sich aus vier Lehrerinnen aus Rumänien, einer Schulpsychologin aus Slowenien und mir zusammen . Leider reiste die Gruppe aus der Türkei aufgrund der beginnenden Coronakrise nicht an. Geleitet wurde das Seminar von Kyrill…
Die Arbeitsmethoden waren Vorträge des Seminarleiters, Gruppendiskussionen, Gruppenübungen und Erfahrungsaustausch.
Inhalte des Seminars
Merkmale und Ursachen von Schulabbrüchen
Beispiele guter Konzepte zur Bewältigung von Schulverweigerung im europäischen Vergleich
Der Einfluss von Lehrerverhalten auf Schülermotivation/ Schulverweigerung
Schulverweigerung und Migration/ Tactical games
Methodensammlung zur Schülermotivation
Erfahrungsberichte aus den Schulen der Teilnehmerinnen
Neben den theoretischen Grundlagen des Seminarleiters bot das Seminar viel Raum für den kollegialen Austausch untereinander zum Thema Schulmüdigkeit/Schulverweigerung.
Alle beteiligten Kolleginnen machten ähnliche Erfahrungen bzgl. Schulabsentismus und dessen Ursachen:
ca. 20 % aller europäischen Schüler/innen erlangen keinen Schulabschluss (USA ca. 30%)
Die Ursachen sind meist gesellschaftlicher Art: Armut, soziale Benachteiligung, Kriminalität, Arbeitslosigkeit, etc.
Der schulrechtliche Rahmen und der damit verbundene Umgang mit dem Problem sind auf europäischer Ebene sehr unterschiedlich.
Ergänzt wurde mein Vortrag mit den individuellen pädagogischen Maßnahmen, die an unserer Schule getroffen werden.
Sowohl die Seminarleitung, als auch die Teilnehmerinnen waren beeindruckt von der konkreten Umgangsweise mit dem Thema hinsichtlich der Rahmenbedingungen durch das Schulgesetz, als auch Handlungsschritte pädagogischer Art. Weder in Rumänien noch in Slowenien gibt es ein solch ausgearbeitetes Konzept, bei dem Schulrecht und pädagogische Maßnahmen gleichermaßen berücksichtigt werden und ineinandergreifen.
Mein Fazit zu meiner Teilnahme ist positiv. Profitiert habe ich besonders von dem offenen Erfahrungsaustausch untereinander. Das positive Feedback der europäischen Kolleginnen und des Seminarleiters bestätigten mich darin, dass wir in Deutschland und besonders an unserer Schule sehr fortschrittlich in Bezug auf die Bekämpfung von Schulabsentismus arbeiten. Dazu gehört vor allem die Erkenntnis, dass es ein ernstzunehmendes Problem ist, an dem alle am Erziehungsprozess beteiligten Personen Hand in Hand zusammen arbeiten sollten. Gesetzliche Vorgaben bieten hierzu viele konkrete Handlungsmöglichkeiten. Dies ist in unseren europäischen Nachbarländern bei weitem nicht so stark entwickelt.
Ich bin sehr motiviert, die bereits bestehende Arbeit als Sozialpädagogin an meiner Schule mit schulmüden und schulverweigernden Jugendlichen genauso weiterzuführen und weiter zu entwickeln.
Von Seiten der Seminarleitung hätte ich mir neben theoretischen Erkenntnissen zum Thema mehr konkrete Handlungsmöglichkeiten und Konzepte gewünscht.
Ein weiterer Ausblick, der sich meine Seminarteilnahme ergeben hat, ist eine mögliche Hospitation bei einer Teilnehmerin des Seminars, die als Schulpsychologin in Slowenien arbeitet.
Simone Beeckmann von der Geschwister-Scholl Gesamtschule nahm im Oktober 2019 an einem Workkshop zum Thema „Effective use of technology in teaching“ in Scarborough in Großbritannien teil.
Sie berichtet:
Ich habe vom 14.10. 2019 bis zum 17.10.2019 den Kurs ‚Effective use of Technology and Teaching‘ in Scarborough/Yorkshire besucht. Scarborough
ist ein Küstenort in Yorkshire. Die Sprachschule befindet sich fünf
Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Anglolang Sprachschule besteht
seit 1985. Sie ist eine der wenigen Sprachschulen in Großbritannien, die
als Pilotprojekt mit IT im Bereich des Sprachenlernens gestartet ist.
Die Ausstattung der technischen Geräte ist hervorragend und auf dem
allerneuesten Stand.
Im
ersten Fortbildungsblock (9-13 Uhr) wurden interessante und relevante
Themen des Englischunterrichtes mit Hilfe von einer interaktiven Tafel
besprochen. So konnte man die technischen Möglichkeiten, die eine
interaktive Tafel bietet, selber erfahren und anwenden. Der Schwerpunkt
lag hierbei auf der Erweiterung von landeskundlichen und methodischen
Kompetenzen. So haben wir beispielsweise eine Aktivität zum Thema
„Classrooms of the world“ gemacht.
Im
zweiten Fortbildungsblock am Nachmittag (14 – 16 Uhr) erhielten wir
einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten den Spracherwerb
durch den Einsatz von IT zu verbessern. Verschiedene Quizz Apps und
deren Möglichkeiten wurden vorgestellt. Das Konzept des ‚flipped
clasdroom‘ wobei man das individuelle Lernen z. B. durch Videos aus dem
Internet (Engvid.com) oder auch durch selbst produzierte Videos
förderte, wurde demonstriert. Außerdem wurden die Möglichkeiten des open
classroom anhand von verschiedenen Programmen ausgetestet. Dazu gab es
noch viele weitere Tipps, wie man den Lehreralltag durch kleine Apps und
installierten Programmen erleichtert.
Interessant
war natürlich auch der Austausch mit den anderen Kollegen aus Ungarn,
Italien, Schweiz und Spanien, wobei Deutschland wirklich sehr weit
zurück liegt, was die Ausstattung und die Nutzung von IT betrifft. So,
let’s do IT together!