4.07.- 8.07.2022 4C’s: Communication, Collaboration, Creativity and Critical Thinking (Teneriffa )

Mehmet Bolat von der Geschwister-Scholl Gesamtschule nahm im Juli 2022 an der Fortbildung mit dem Titel „4C’s: Communication, Collaboration, Creativity and Critical Thinking”“ des Fortbildungsanbieters iDevelop Teneriffa teil.

Er berichtet:

Im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts nahm ich an der Fortbildung mit dem Titel „4C’s: Communication, Collaboration, Creativity and Critical Thinking”“ vom Fortbildungsanbieter iDevelop Teneriffa teil.

Nach einem Seminar zu ICT und Digitalisierung war es mir wichtig an einem Seminar zum Thema soft skills teilzunehmen und von den verschiedenen Einblicken zu profitieren. In Kontext Schule und in Bezug auf Classroom Management kommen die Aspekte Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken besonders zu Tragen und werden manchmal sogar vernachlässigt.

Die Gruppe der 5-tägige Fortbildung war trotz der Gruppengröße (5 Teilnehmende) sehr dynamisch und ermöglichte immer einen produktiven und kompetenten Austausch. Trotz der Tatsache, dass keine sprachliche und regionale Vielfalt geboten war, da die restlichen Teilnehmenden aus derselben Schule aus Irland kamen, waren die Einblicke der Lehrkräfte aus den verschiedenen Branchen sehr erleuchtend.

Die Schwerpunkte der Fortbildung waren wie folgt:

  • Förderung der Kreativität und des kritischen Denkens und die Schaffung der nötigen „Lernumgebung“
  • Kollaboration und Visualisierung von problem-solving Techniken
  • Strukturen und Implikationen einer gelingenden Kommunikation; Push-Pull-Kommunikation
  • Project-Based-Learning als Beispiel, das alle vier Unterthemen des Seminars beinhaltet; Entwurf eines PBL-Szenarios

Das Seminar hatte einen sehr offenen Charakter, da die festgelegten Inhalte dazu einluden Erfahrungen auszutauschen und stets den Bezug zur Schulpraxis herzustellen. Auch war es von großem Vorteil, dass ein Bezug zwischen den Themen hergestellt werden konnte, sodass nicht strikt jeden Tag ein separates Thema behandelt wurde, sondern sowohl das Vorwissen als auch zuvor angesprochene Thematiken aufgegriffen werden konnten.
An manchen Stellen fehlte es leider doch etwas an Struktur und die gewünschten Verknüpfungen seitens der Dozentin waren nicht ganz ersichtlich.

In jedem Fall wurde die Fortbildung ihrem Namen gerecht, denn jeder theoretisch-methodische Inhalt wurde stets mit einer praktischen Anwendung im Unterricht geübt. Jeder Teilnehmende war im Seminar selbst Lernender, versuchte die Methode, reflektierte sie, untersuchte ihren methodisch-didaktischen Wert und übertrug diese Idee auf seine Schulpraxis. Die Dozentin hatte stets im Blick uns als „Coaches“ auszubilden, sodass wir diese wichtigen soft skills unserer SuS fördern können.

Auch die gewählten Arbeitsformen waren immer passend und sorgten für ein sehr gutes Klima in der Gruppe.

Jede Kompetenz wurde durch ein (Erklär-)Video greifbarer gemacht und es wurde exemplarisch immer ein Spiel dazu gespielt oder eine Methode präsentiert. Diese Spiele schätze ich im Hinblick auf die Anwendung im Unterricht als sehr hilfsbereit.

Beispielsweise wurde das Spiel „Two Touches“ als Beispiel für Problemlösung und Kollaboration präsentiert. Hierbei geht es darum, dass jeder Teilnehmende den Tennisball zweimal berührt haben muss/darf, bevor dieser zurück an die Lehrperson gegeben wird. Dabei wird die Zeit gestoppt.

Ein weiteres Beispiel für Problemlösung ist das „Effort-Benefit-Modell“. Diese Visualisierung hilft der Darstellung von fachdidaktischen Entscheidungen zur Abwägung des Ertrags in Relation zum Auswand. Es handelt sich dabei um ein Koordinatensystem mit „Effort“ auf der y-Achse und „Benefit“ auf der x-Achse. Jedes Kästchen repräsentiert 10%. Die Methode/ das Vorhaben wird auf ein post-it geschrieben und nach eigener Einschätzung auf dem Koordinatensystem platziert.

Oder auch der Ansatz „Question Formulation Technique/ QFT“, bei dem als Vorbereitung für ein Vorhaben alle möglichen offenen und geschlossenen Fragen auf einem Blatt gesammelt, anschließend in Klammern die offenen Fragen in geschlossene Fragen umgeändert werden (und umgekehrt) und zum Schluss eine Auswahl an den 3-5 wichtigsten Fragen getroffen wird. Diese Auswahl wird farblich gekennzeichnet. Als letzten Schritt werden die ausgewählten Fragen ihrer Relevanz nach geordnet.  

Mir gefiel vor Allem sehr, dass im Seminar auf das Thema well-being eingegangen wurde und dass kleine praktische Aktivitäten zur Förderung der eigenen Kreativität an die Hand gegeben wurden.
So erweisen sich Mandalas zum Beispiel als sehr entspannend und helfen einen freien Kopf zu bekommen.

Motto: Empty the box.